Schlau, witzig, ehrgeizig, strebsam, weise, wortgewandt, lustig, innovativ. Aber auch: Untreu, übermotiviert, launisch, kindisch, opportunistisch. Unterm Strich durch und durch menschliche Wesenszüge, die in Shenzhen den prototypischen Affen (1920, 1932, 1944, 1956, 1968, 1980, 1992, 2004, 2016) zugeschrieben werden. Kosmischer Darwinismus sozusagen, da viele der genannten Eigenschaften speziell in Shenzhen schlicht überlebensnotwendig scheinen.
Gleichzeitig freuen sich aber auch Nichtkosmologen über das anbrechende Mondjahr. Wann etwa sonst darf man Kollegen X beim Lunch mal ganz wertfrei fragen, ob er denn vielleicht ein Affe sei? Oder vielleicht belässt man es doch besser bei einem noch wertfreieren Gong Xi Fa Cai. Und verabschiedet sich mit einem Affenzahn aus den Hochhauswäldern Shenzhens in die - hoffentlich rechtzeitig gebuchte - Golden Week.