Während hier in Shenzhen der Winter Einzug hält, träumt so mancher China-Expat von wärmeren Gefilden. Vielleicht Brasilien? Ludwig Strobel lebte 22 Jahre als Expat in São Paulo und kennt das Klima beider Länder. Weitere Themen des dritten und letzten Teils dieser Podcast-Serie sind Dresscode, Sauberkeit, Verdienstmöglichkeiten, Unternehmerfreundlichkeit, Zukunftsperspektive und Lebensgefühl. Und warum es in Ludwigs Garten keine Vogelspinnen gab.
David schnitt den seinen in zwei Hälften, um ihn mit Sahne und Marmelade zu bestreichen, was Erinnerungen an sonntägliche Besuche bei seiner Großmutter in ihm weckte. Tatsächlich war ihm diese altvertraute Süßspeise nun lieber als ein kühles Glas Bier. Er fragte sich, ob Charlotte dieses Gebäck überhaupt kannte. Ihre Mutter war Deutsche, den englischen Großvater hatte sie nie kennengelernt und ihr Vater war wie ein Chinese aufgewachsen. Es musste in der internationalen Siedlung eine Bäckerei geben, wo Scones angeboten wurden. Er würde Tante Millicent fragen, sobald sich eine Gelegenheit ergab, und Charlotte dann beim nächsten Ausflug dorthin mitnehmen.
„Es gibt beunruhigende Neuigkeiten“, unterbrach sein Onkel diese Überlegungen und legte den North China Herald gefaltet zur Seite. „Ein Missionar wurde in Shantung von einem fanatischen Mob getötet.“
David nahm dies mit angemessen bedauernder Miene zur Kenntnis.
„In China trifft man auf sehr viel Aberglauben, was die Missionare angeht“, erklärte er. Charlotte hatte ihm davon erzählt. Fremdenfeindliche Kreise verbreiteten Gerüchte, dass Missionare Kinder aßen oder sie für widernatürliche Spiele missbrauchten. Leider glaubten einfache Menschen diese Aussagen oft.
„In letzter Zeit hat die Bedrohung aber zugenommen, gerade in dieser Gegend, wo die Deutschen sich breitmachen wollen und eigentlich für Ordnung sorgen sollten“, fuhr sein Onkel unbeirrt fort.
Mit Unruhen in Shandong ziehen am Himmel des kolonialen China dunkle Wolken auf. Kann die interkulturelle Beziehung zwischen David und Charlotte dem wachsenden Druck standhalten? Fünfte Leseprobe aus der Romanerzählung von Tereza Vanek rund um den verheerenden Boxeraufstand (1899-1901). Mit interessanten Details zur Rolle Deutschlands und seiner damaligen Kolonie Tsingtao/Qingdao.
2019-11-15 / Quelle: Tereza Vanek Aufbereitung: Team shenzhen.pro
AKPudong vor Sarita vor Kicker
Die shenzhen.pro Tippspiel-Zwischenbilanz
Der Bundesligazirkus ist in vollem Gange und die chinesische Luft an der Spitze der shenzhen.pro Tipptabelle dünner denn je. Ein Zwischenüberblick über das Tippgeschehen in und außerhalb Shenzhens.
Ein Drama der Sonderklasse läuft in den Top-10 der ersten Bundesliga (Gesamtsaison). Während @AKPudong unangefochten an der Spitze liegt und teilweise schon mit mehr als 10 Punkten führte, laufen erbitterte Grabenkämpfe um die darauffolgenden Ränge. Aktuell auf Platz 2 @sarita vor @kicker und @Mr-Urstoff. Platz #5 hält Bayernfan @NurDerFCB, gejagt von @rehauer, noch einem Bayern und drei weiteren Konkurrenten.
Auch Gratulation an alle Fußballkoryphäen, die in den Top-10 der 2. Bundesliga mitmischen - und sich darin so lange halten können. Allen anderen Toi-Toi-Toi und genießt den Rest der Saison - ob hier in China oder rund um den Globus.
Insgesamt 22 Jahre lang kochte Küchenchef Ludwig Strobel in Brasilien. Zuerst in Rio de Janeiro, danach in der "Arbeiterstadt" São Paulo. Seit anderthalb Jahren leitet der Unterfranke nun das Catering einer großen Airline in Shanghai und vergleicht in diesem Podcast prägende Charakterzüge beider Metropolen. Dieser Podcast dreht sich um Visa-runs nach Uruguay, Infrastruktur, Behördengänge, Lebenskosten, die Offenheit von Brasilianern gegenüber Ausländern und warum Portugiesisch deutlich schwerer zu lernen ist als Spanisch. Teil 2 von 3 jetzt auf shenzhen.pro.
Reiten, Golf, Kegeln, Opernabende, Doppelkopf, Grillen, Klettern, Wassersport in der Natur, Schlittschuhlaufen...
Ob Breitensport oder Hochkultur - Aktivitäten zum Stressabbau, die man/frau vielleicht noch von zu Hause gewohnt ist, sind hier in Shenzhen nicht immer in gleichem Maße verfügbar. Und die allgemeinen Freizeitvorlieben von Chinesen sind dann doch manchmal anders gelagert.
shenzhen.pro will es wieder ganz genau wissen und misst die Erholungstauglichkeit Shenzhens aus Ausländerperspektive.
Aktuell und kostenlos zum Download in Kooperation mit shenzhen.pro: Die Herbstausgabe des chinaweiten Magazins für Mitglieder und Freunde der Deutschen Handelskammern in China: Nordchina, Ostchina, sowie Süd- und Südwestchina.
AntFinancial, WeBank und Pingan. Diese Ausgabe dreht sich um das Thema Fintech und seine Auswirkungen auf den Finanzdienstleistungssektor Chinas in der 3.0 Ära. Weiters eine Analyse der aktuellen Immobilienmarkt-Trends von Bjarne Bauer, eine neue "Negativliste" für ausländisches Investment und was die Welt von Chinas Frauen im Top-Management lernen könnte.
Der zweite Teil, Regional News, berichtet wieder über Neuigkeiten der Mitgliedsunternehmen sowie der Kammern aus ganz China. Im Portrait: Die Wirtschaftsjunioren Beijing.
Wie findet, trainiert und vor allem hält man gutes Personal? In China kein leichtes Unterfangen, wissen Frank Rasche (Element Fresh), Stefan Lange (ex Fat Mama) und Jonas Merian (Jonasdesign). 13. und letzter Beitrag der Serie China AG 2 mit wertvollen Erfahrungen und Tipps zum schwierigen Thema Mitarbeiter.
Insgesamt 22 Jahre lang kochte Küchenchef Ludwig Strobel in Brasilien. Zuerst in Rio de Janeiro, danach in der "Arbeiterstadt" São Paulo. Seit anderthalb Jahren leitet der Unterfranke nun das Catering einer großen Airline in Shanghai und vergleicht in diesem Podcast prägende Charakterzüge beider Metropolen: Bevölkerung, Einschränkungen, Kriminalität, Nachtleben, Nahverkehr, Nationalküche, Gesundheitsversorgung, Schulsystem... wo lebt es sich besser? Teil 1 von 3 jetzt auf shenzhen.pro.
Für alle deutschsprachigen Fußballfans in Shenzhen (und weltweit) startet auf shenzhen.pro wieder das saisonbegleitende Tippspiel zur 1. Deutschen Fußball-Bundesliga 2019/20. Mitmachen ist wie immer kostenlos und auf alle Tippköniginnen und -könige wartet jeden Monat "Erlesenes" von Amazon.
Vor 20 Jahren ging Youmei Zhao als Au Pair nach München. Dort erlernte die sympathische Chinesin nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch die Kunst des Bäckerhandwerks. Dabei zeigte sie sich äußerst talentiert und erhielt unter viel Medienecho 2007 den Titel "Brezenkönigin" (Münchner Merkur). Kurz nach ihrer Meisterprüfung kehrte Youmei zurück nach China und befeuert seither in Pudong/Shanghai ihre klein-, aber feine Deutsche Traditionsbackstube "Brot:Zeit"; nicht zu verwechseln mit einer ähnlichlautenden Restaurantkette.
Ein Sommergespräch über Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit, die harten Anforderungen einer Bäckerlehre in Bayern und die anfängliche Skepsis chinesischer Kunden.